Kruja, Berat, Girokastra – (Hinter)Land der Burgen

Auf der Suche nach landschaftlichen Schönheiten und einsamen Bergstrassen haben wir drei Städtchen in Albaniens Hinterland besucht, die mehr oder weniger das Anhängsel von großen Burgen hauptsächlich aus osmanischer Zeit sind. Als Nebeneffekt ist es nicht nur – abgesehen von einigen Tagestouristen – ruhiger hier, sondern auch um ein paar Grad kühler, also leicht unter 30 Grad und am Abend kann ein Westerl nicht schaden – was alles in allem schon eine Erleichterung ist….

An den Straßen sieht man immer wieder die Bunker aus der Zeit des Kommunismus.
Und hier die Burg und das Städtchen Kruja
mit einem überdimensionalen Skenderbeg-Museum (des Nationalhelden Albaniens), das innerhalb der alten Burgmauern steht und von Enver Hodschas Tochter im Stil einer Zitadelle entworfen wurde.
Und von der eigentlichen Burg ist fast nur noch ein sehr maroder, notdürftig zusammen geklammerter Turm übrig.
Die alte Basarstraße zur Burg wurde mit EU Mitteln fast komplett wieder neu aufgebaut und besteht leider nur aus Souvenir Shops und Touristenlokalen, für die Busladungen mit Tagestouristen, die hier vormittags durchgeschleust werden.
Nachmittags wird’s ruhig und abends romantisch wie hier beim alten Uhrturm auf dem Dach eines netten Hotelrestaurants.
Und nach einem Frühstück auf dem Balkon mit toller Aussicht
geht’s schon wieder weiter, vorbei an einer Airbase der NATO (aber in der EU ist Albanien nicht)
zur Burg von Berat, das für diese Ansicht „Stadt der Fenster“ genannt wird
Ein riesiges Areal, teilweise noch nicht erschlossen und noch mit bewohnten Häusern und mehreren Kirchen
Die Stadt selber hat mehrere Stadtteile, einen osmanischen, einen katholischen und eine große Neustadt, wo die Sakralbauten der verschiedenen Religionen wieder mal einträchtig beinander stehen.
Hier eine der vielen Kaffeeröstereien der Stadt.
Und die Abendstimmung beim Flanieren auf den großen Boulevard
Mit einem feinen Geburtstagsessen.
Die Gassen der osmanischen Altstadt sind besonders romantisch bei Nacht
Und auch der Blick auf die berühmten Fenster ist sehr stimmungsvoll – ein netter Geburtstagsabend in Berat
Auf dem Weg nach Girokastra hier ein ganz besonderes Haus, wohl ein ehemaliger Seefahrer, der sich hier sein Traumhaus gebaut hat…
Und nun die letzte und imposanteste Burg, nämlich die von Girokastra, auf einem lang gestreckten Felsenkamm hoch über der Stadt
Mit einer großen Kanonensammlung
und in den alten Bunkertunneln werden kuriose Devotionalien aus der Kommunistenära verkauft.
Und dies sind die alten Wehrturmhäuser, die Girokastra berühmt gemacht haben und von denen es viele über die Altstadt verteilt gibt und die von den jeweiligen reichen, oft miteinander verfeindeten Großgrundbesitzer-Familien zu ihrem Schutz vor der berühmt-berüchtigten Blutrache einstmals gebaut wurden. Heute sind sie oft eine Last für die Besitzer, da sie durchwegs in schlechtem Zustand sind und wegen der Auflagen des Denkmalschutzes (die Stadt hat – wie auch Berat- Weltkulturerbestatus) nur sehr aufwendig renoviert werden können.
So schaut es in einem der Häuser aus, die man teilweise besichtigen kann
Und auch hier schwirrt es am Fuß der Burg in der Altstadt vor Tagestouristen aus den nahen Strandorten
Aber am Abend ist es auch hier wieder ruhig und nett.