Der Rila Nationalpark – Natur und Kultur im Doppelpack

Nach so vielen Stadterlebnissen haben wir uns ganz besonders auf die Bergtour zu den 7 Seen im Rilagebirge gefreut und Ernst wollte schon lange das Rila Kloster als eines der prächtigsten orthodoxen Klöster überhaupt besuchen.

Also auf zum Rila Nationalpark. Auf dem Weg durchs bulgarische Hinterland begegnen wir wieder mal Pferdegespannen und sehen, dass bereits Schnee auf den Bergen liegt.
Auch vom Hotelzimmer aus lockt uns der Anblick der verschneiten Bergspitzen.
Um die Kultur nicht zu kurz kommen zu lassen, besuchen wir zuerst ein kleineres Kloster, wo kurioserweise ein riesiger Jahrmarkt davor stattfindet
und dementsprechend drin sehr viel los ist, so dass wir den Gläubigen dabei zusehen können, wie sie vor einem Heiligenbild -um es abzuküssen – Schlange stehen.
Hier dann das berühmte Rila Kloster, da stehen vor allem die Touristen Schlange…aber es ist wirklich riesig und sehr imposant vor der Bergkulisse anzuschauen. Ehrlich gesagt bin ich bezüglich Klöster nun langsam ein bisserl übersättigt und kann deshalb dieses hier leider nicht gebührend würdigen, aber Ernst ist glücklich es endlich zu besuchen,
und mir schmecken dort die berühmten Klosterkrapfen – Ernst schafft es immer wieder echte Killerfotos von mir zu machen…
Als Aufwärmübung für die große Bergtour besuchen wir die vielen schönen Ecotrails, hier mit Betonstufen mitten im Wald gut ausgebaut,
so dass auch ich bis zum Wasserfall am Ende komme,
während auf diesem Canyoning Trail
nur Ernst mit schlafwandlersicher Sicherheit die Schlucht an Seilen hinauf spaziert
und ich schon bei dieser ersten Schikane wg Schwindel und Panik aus dem Rennen geworfen werde
und mich stattdessen lieber in die Sonne lege.
Dann also auf zu den 7 Seen bei frischen morgendlichen 1 Grad
mit dem Sessellift auf 2100 m
wo uns Eis und Schnee erwarten.
Dafür ist die ersten Stunden so gut wie keiner außer uns unterwegs,
und wir haben den herrlichen Weg mit grandiosem Panorama ganz für uns allein.
Nach einem ordentlichen 2 Stunden Aufstieg kann man hier vom höchsten Punkt der Wanderung auf den Ezeren Gipfel herrlich rundherum auf alle 7 Seen schauen.
Inzwischen ist es auch schon wieder viel wärmer und ein bisschen voller geworden… und der Abstieg bringt uns dann nochmal auf einer größeren Runde durch wunderschöne Landschaft ganz nah an den Seen vorbei…wirklich ein tolles Erlebnis und ein Höhepunkt auf dieser an Highlights reichen Reise.
Unten in der Stadt Dupnitza hat es dann wieder 25 Grad und ich überlege, ob ich noch in den Outdoor Pool des Hotels gehen soll, während Ernst nach 5 Stunden und 14 km wandern leider tapfer seinen wehen Fuß pflegen muss.
Zum Abschluss haben wir noch eine schöne Wanderung zu den Sandsteinpyramiden von Stob gemacht.
Und bevor wir morgen Bulgarien Richtung Serbien wieder verlassen, hier noch ein paar Kuriositäten: zB die rudimentärste Kirche dieser Reise…
und die allgegenwärtigen Kaffeeautomaten (hier sogar am Parkplatz vom Wanderweg zu den Pyramiden)
und einer irgendwo im Nirgendwo
Und noch ein besonderes Zuckerl: einer der vielen Schönheitssalons, besonders einladend gestaltet…