Home again -Fazit

Wir haben ein spannendes Filmfestival besucht

viele Moscheen

orthodoxe Klöster

und Kirchen

interessante Städt(chen)

tolle Ausgrabungen

berührende Monumente und Gedenkstätten

unzählige Burgen und Festungen

tolle und manchmal auch etwas skurrile Museen und Ausstellungen

In fast allen Ländern sind wir durch wunderschöne Berglandschaften gefahren, in Bosnien und Montenegro tw auf abenteuerlichen, engen Bergstraßen,

wir haben immer wieder tolle Wasserfälle gesehen,

und viele Seen tw auch bepaddelt.

Jedes Land hat uns mit einer Vielzahl an wilden Tieren auf und an der Straße erfreut

Ein großes Problem in allen besuchten Ländern (außer in Ungarn) sind jedoch die streunenden Hunde und Katzen überall. Die Hunde sind im großen und ganzen friedlich und lassen einem eigentlich in Ruhe, wir haben allerdings einmal in Novi Sad am Hauptplatz erlebt, wie 2 Streuner, denen wir vorher beim Spielen und Herumbalgen zugeschaut haben, plötzlich einen Mann zuerst angebellt und dann versucht haben ihn ins Bein zu beißen und niemand hat darauf irgendwie reagiert, versucht zu helfen… Es kam auch keine Panik auf außer bei uns, die Menschen sind das gewohnt, manche stellen Futter und Wasser vor die Häuser, in einigen Städten gibt es Projekte mit Tierärzten, die chippen, kastrieren und die Tiere medizinisch bereuen, so dass sie tw gar nicht so schlecht beinander sind. Aber in der Nacht konnte ich die Fenster fast nie offen lassen, weil immer irgendwo in der Nähe ein Hund gebellt oder Katzen geschrieen haben….

Mit dem Hotels hatten wir im großen und ganzen sehr viel Glück. Die besten Hotels für wenig Geld fanden wir in Serbien, modern und auch noch einigermaßen wertig ausgestattet. Da Albanien ein aufstrebendes Tourismusland ist, gibt es hier besonders viele neue Hotels zu sehr günstigen Preisen, die Sauberkeit ist auch OK, aber bei den Zusatzfeatures wie Frühstück, WiFi uä gibt es noch Verbesserungspotential.

Die Türkei war am teuersten und das Preis/ Leistungsverhältnis ist dort besonders schlecht, vor allem weil man in einigen Lokalen noch die Tourideppensteuer dazurechnen muss… Montenegro ist auch eher teurer, während die EU Länder Griechenland, Bulgarien und Ungarn eigentlich trotz EU sehr günstig sind, unschlagbar billig ist allerdings Albanien.

Ein Thema für Ernst ist auch immer das Bier, und da er ja nicht einfach nur ein gutes Lager Bier schätzt, sondern eigentlich am liebsten nur IPA oder dunkles Bier trinkt, war der Balkan in dieser Hinsicht enttäuschend. In Bulgarien gab es in Plowdiv relativ teures IPA und einzig in Serbien gab es in jeder besuchten Stadt Craft Beer Lokale mit allem was Ernsts Herz begehrt. Und in Ungarn gibt es wenigstens dunkles Bier auch in den einfachen Gasthäusern.

Mit 3 Regentagen in 2 Monaten war das Wetter sensationell, am Anfang war es sehr heiß mit um die 40 Grad und ist auch fast die ganze Zeit nicht unter 25 Grad gesunken (außer an den Regentagen und am Berg oben). Am Ende in Ungarn hat es dann bei knapp unter 20 Grad doch schon ein bisserl geherbstelt, aber Mitte Oktober passt das dann auch.

Und ab und zu gab’s für mich auch einen Strandtag. Hier war mir Griechenland eindeutig am liebsten, die haben endlose Küsten mit Sand und da verteilen sich die Leute besser als bei ein paar (eh schönen, aber überfüllten) Felsbuchten in Montenegro. Die Strände in Albanien sind meist mit Liegen bewirtschaftet, die oft wahnsinnig eng zusammen stehen und es gibt viel Müll. Vor allem jenseits der bewirtschafteten Strände sind sie meist nicht benutzbar.

Auch das vermeintliche Gefahrenpotential der jeweiligen Länder hat uns im Vorfeld sehr beschäftigt (Mafia, Korruption, Straßenkriminalität) und bis auf eine Situation im Parkhaus von Thessaloniki haben wir uns nie unsicher gefühlt. Das Auto stand sehr oft sichtbar voller Gepäck auch über Nacht auf der Straße, alle Reifen sind dran und heil geblieben und nur das Auf der Hut sein müssen in Lokalen hat zuweilen sehr genervt: In jedem Land wurden wir mehr oder weniger oft bei Restaurantrechnungen übers Ohr gehauen, der Spitzenreiter war ein Ausflugslokal in Rila in Bulgarien mit einem 40%igen „Aufschlag“ zum eigentlichen Preis lt Karte.

Der Müll an der Straße und in der Landschaft ist am ganzen Balkan ein unerfreuliches Thema, aber eindeutiger Spitzenreiter ist leider Albanien mit Müll auf jedem Schritt und Tritt, auch im Wasser der Flüsse und im Meer. Montenegro, Griechenland und Bulgarien kommen vergleichsweise aufgeräumt daher, die Türkei hat’s leider gar nicht drauf, Serbien und natürlich Ungarn sind dagegen sehr proper..

Die Schlaglochdichte auf den Straßen ist auch ein nerviges Detail. Sie ist im Norden Albaniens am größten, was den Gesamtzustand der Straßen angeht schneidet aber Bulgarien am schlechtesten ab und dass dort auch noch auf vielen schlechten Nebenstraßen Vignettenpflicht herrscht, ist mir völlig unverständlich und war ärgerlich. In Kroatien, Serbien und Griechenland sind die Autobahnen zwar streckenmautpflichtig, aber dafür wirklich in einem super Zustand. Leider hat auch Ungarn echt schlechte Hauptverkehrsstraßen, die vignettenpflichtige Autobahn haben wir allerdings nicht getestet.

In der Vorbereitung der Reise war ein wichtiger Punkt, welche Einreiseformalitäten (vor allem, da das Auto nicht mehr uns gehört) und Mitführpflichten im Auto ( Stichwort Feuerlöscher) es in den 10 von uns durchfahrenen/ besuchten Ländern gibt. Im Endeffekt haben einige Länder nicht mal die Pässe kontrolliert und wir waren in 1-15 Minuten durch und nur die Türkei hat mit jeweils 1 Stunde bei Ein- und Ausreise und bis hin zur Vollmacht fürs Auto alle Papiere überprüft (nur die Durchsuchung des Autos bei der Ausreise blieb uns knapp erspart). Auch die Einreise in Serbien hat wg großem Verkehrsaufkommen länger gedauert tw werden hier auch Autos durchsucht, wir hatten trotz Vollbeladung Glück und mussten nicht auspacken. Von Serbien sind wir über Kroatien nach Ungarn und schließlich Österreich gefahren, hier gab es wieder (fast) keine Kontrollen und Wartezeiten.

Und wir sind viel geradelt. Überraschenderweise war die Radinfrastruktur doch in vielen Städten irgendwie vorhanden, auch wenn Radwege öfter sehr abrupt enden und man dann auf einer vierspurigen Straße sehen muss wie man da überlebt…aber wir sind ja eh geübte Stadtradler, da war das meist kein Problem…Ernst hatte wieder den ein oder anderen Platten und manche Tour in der Pampa war mit den kleinen Rädern etwas schwierig, aber wir waren sehr froh, dass wir sie dabei hatten.